Das Husedalen bei Kinsarvik | |||||||
Straßen: Rv 13 |
|||||||
Unsere Touren: |
|||||||
Allgemeines | |||||||
Das Hardanger-Gebiet, zu dem auch Kinsarvik und das Husedalen gehört, ist mit seinen
Fjordarmen und Fjellhochflächen ohne Zweifel eine der schönsten Landschaften Norwegens und nimmt seit jeher einen besonderen Platz im Wirtschafts- und Kulturleben
sowie im Fremdenverkehr des Landes ein.
Das eigentliche Hardanger-Gebiet beginnt etwa bei Kvinnherad und erstreckt sich in nordöstlicher Richtung bis Eidfjord am Rande der Hardangervidda sowie nach Süden bis Odda am Ende des Sørfjorden. Zwischen diesen Hauptfjordarmen liegt eine große Halbinsel mit dem mächtigen Plateaugletscher Folgefonn, der eine Höhe bis 1565 Meter erreicht. Die gesamte Länge des Hardangerfjordes vom Ryvarden-Feuer südlich Bömlo bis Odda
beträgt etwa 180 km. Vor allem in den mittleren und inneren Abschnitten werden die
Fjordarme und deren relativ dicht besiedelte Ufersäume von steilen Felswänden flankiert,
an die sich weitflächige Hochfjellregionen anschließen. Die Fjordtiefen variieren
beträchtlich; in Norheimsund sind es knapp 600 Meter und im Sørfjorden etwa Am letztgenannten Fjord sind die Orte meist terrassenartig in die steilen Hänge über dem Fjord gebaut, ebene Flächen sind eine Seltenheit. Nur bei Kinsarvik, wo zwei Täler einmünden, ist der Küstenstreifen flacher und ließ eine größere Siedlung entstehen. Auffallend in diesem Gebiet sind die Obstgärten in den sonnenexponierten Lagen. Die Obstbaumblüte, insbesondere die Kirschblüte, zieht immer wieder eine große Zahl Touristen nach Hardanger, vor allem an den Sørfjorden. Neben den Kirschbaumkulturen sind die kleinbäuerlichen Betriebe auch auf den Anbau von Winteräpfeln, Pflaumen, Birnen sowie auf Beerenobst (Johannisbeeren, Himbeeren, Stachelbeeren und Erdbeeren) ausgerichtet, die in der Regel genossenschaftlich vermarktet und in weiten Teilen des Landes abgesetzt werden. In erster Linie sind es die klimatischen Voraussetzungen in den inneren Fjordarmen, die diese Sonderkulturen ermöglichen. Etwa ein Drittel aller Betriebe wenigstens am Hardangerfjord und in Gebieten des Sognefjords erreicht einen bedeutenden Teil des Einkommens aus dem Obstverkauf. Feilgeboten werden die Fürchte dann im Straßenverkauf. Am Straßenrand weisen ' Frukt '- Schilder rechtzeitig auf Obststände hin, wo oft Kinder aromatische Erdbeeren oder schmackhafte Kirschen verkaufen. Auch gibt es unbeaufsichtigte Stände entlang der Straße. Hier kann man sich selbst bedienen. Man nimmt sich eine Schale Obst und entrichtet seinen Obulus in eine andere Schale. Dies geschieht alles auf Vertrauensbasis, in Deutschland undenkbar. Der Ursprung des Obstanbaus entlang der inneren Fjordarme von Vestland geht auf das Hochmittelalter zurück, und zwar auf die Tätigkeit der Mönche. Für einige Orte, wie zum Beispiel Ullensvang und Kinsarvik, ist dies urkundlich belegt. F.C. Schübeler schreibt dazu in seiner schon 1862 erschienen Abhandlung über die Kulturpflanzen Norwegens: "Die Hauptbeschäftigung sämtlicher Mönche bestand damals eben in der Gärtnerei; jedes Kloster besaß wenigstens einen Garten, häufig auch mehrere, die mit großem Fleiß bestellt wurden. Die Mönche brachten Obstbäume, Wurzeln, Kräuter und Blumen vom Ausland mit, um sie auf norwegischem Boden zu versuchen. Noch jetzt stehen die Obstgärten von Lysekloster, Halsnö, Utstein, Grimsö und Fragsmag sowie Værnö in verdientem Ansehen. Auf Opedal im Kirchspiel Ullensvang in Hardanger, früher dem sogenannten Lysekloster angehörend, befinden sich noch gegenwärtig der ausgedehnteste, unter eine Menge Bauern verteilte Obstgarten Norwegens. Die Früchte desselben, besonders Äpfel und Kirsch, bilden einen wichtigen Gegenstand der Ausfuhr und die bedeutendste Einnahme des Gehöfts. Daß dieser Garten dem Lysekloster seine Entwicklung verdankt, ist außer allem Zweifel, und ebenso ausgemacht ist es, daß der Distrikt Hardanger den Mönchen von Lysekloster und Halsnö für den wichtigen Nahrungszweig seines heutigen Obstbaues verpflichtet ist". |
|||||||
Lage des Husedalen | |||||||
Am nordöstlichen Hang der Hardangervidda, nur |
|||||||
Höhen im Husedalen | |||||||
Von 0 bis 740 Meter | |||||||
Anreise zum Husedalen | |||||||
über Land
|
|||||||
Landschaft des Husedalen | |||||||
Im Husedalen hat der Fluß Kinso, durch die Schneeschmelze und die vielen Seen auf
der Vidda gespeist, eine vielfältige Wasserfall-Landschaft entstehen lassen.
Während das Tal bei Kinsarvik circa 1,2 Kilometer breit und üppig bewachsen ist,
verengt es sich nach 2,5 Kilometern landeinwärts und wird von steilen, mit Mischwald
bewachsenen Hängen flankiert. Vor dem ersten Wasserfall steht das 100 Jahre alte
Kraftwerk.
Auf dem ersten kleinen Plateau, auf 280 Meter Höhe, trifft man hauptsächlich auf Kiefernwald. Hier befindet sich eine kleine Staustufe, die Teil der Kraftwerkanlage ist. Auf dem zweiten Plateau in 500 Meter Höhe liegt die idyllische Nykkjesøy-Alm. Sie wird im Norden und Osten vom steilen, mit Kiefern bewachsenen Hang des 1304 Meter hohen Berges Errenut überragt. Dagegen zieht sich im Südwesten ein mit lichtem Fjellbirkenwald bewachsener Ausläufer des 1422 Meter hohen Rjuven gemächlich ansteigend bis zur kahlen Steilwand des Berges hoch. Das dritte Plateau, auf 600 bis 640 Metern Höhe gelegen, ist anfangs am Nordrand noch mit Kiefernwald bewachsen, der sich schnell ganz verliert. Lange Felsbänder ziehen sich über diese nach Südosten hin ansteigende Hochfläche, unterbrochen von teilweise sumpfigen Grasflächen. Nur an einigen geschützten Stellen unterhalb der Steilwand des Rjuven halten sich kleine Fjellbirkenbestände. Der Fluß Kinso bildet hier über die halbe Plateaulänge einen schmalen See. Das vierte Plateau in 720 Metern Höhe ist eigentlich nur eine Zwischenfallstufe des Søtefossen und wird fast gänzlich durch einen kleinen See ausgefüllt. In diesen ergießt sich brausend der obere Fall des Søtefossen, vom Rjuvavatnet ( 900 Meter ) und Stavalivatn ( 900 Meter ) auf der Hardangervidda gespeist. Eingerahmt wird der kleine See von dunklen, senkrechten Felswänden. |
|||||||
Die Wasserfälle | |||||||
Am Westrand der Hardangervidda gibt es mehrere mächtige Wasserfälle wie zum
Beispiel den Vøringfossen oder den Låtefossen.
Während diese beiden Wasserfälle in den Sommermonaten touristisch überlaufen sind,
fährt man leicht durch Kinsarvik hindurch und verpaßt damit eine der schönsten und
abwechslungsreichsten Wanderungen Norwegens.
Zwei Möglichkeiten hat man, um die Fälle zu ereichen:
Der Fluß Kinso überwindet in vier mächtigen Wasserfällen den Höhenunterschied vom
Sørfjorden
| |||||||
Kinsarvik | |||||||
Einwohner | |||||||
840 | |||||||
Bedeutung | |||||||
Schon in vorchristlicher Zeit war Kinsarvik ein bedeutendes Zentrum im inneren
Hardanger mit einem Thingplatz ( alter Gerichtsplatz der Wikinger ), einem Markt
( kaupang ), einer religiösen Kultstätte sowie einem Standort der königlichen Kriegsflotte
( leidang ). Das in königlichem Dienst stehende Kriegsschiff lag von etwa 900 bis 1350
in Skiparstod, einem Bootshaus, dessen Reste - von der Kirche kommend - links vom
Fähranleger zu besichtigen sind.
Im 15. und 16. Jahrhundert diente es vor allem schottischen Kaufleuten als Holzausfuhrhafen. Als im 19. Jahrhundert der Maler, Musiker und Dichter Lars Kinsarvik ( 1846 - 1925 ) die alten Handwerkstraditionen wiederbelebte, entwickelte sich der Ort zu einem bekannten Zentrum der Holzschnitzkunst. Eine wichtige Funktion erfüllt der Ort, der zugleich Verwaltungssitz der Hardanger-Gemeinde Ullensvang ist, als Fährhafen zu dem nach Bergen führenden Rv 7.
Neben der Autofähre nach Kvanndal besteht noch eine weitere Übersetzungsmöglichkeit, nämlich von Brimnes nach Bruravik |
|||||||
Sehenswürdigkeiten | |||||||
| |||||||
Gastronomie | |||||||
in der Nähe des Husedalen
|
|||||||
Übernachtung | |||||||
in der Nähe des Husedalen
Campingplätze unter Camping-Husedalen |
|||||||
Touristinfo | |||||||
Touristinformasjon, N - 5780 Kinsarvik, rechts neben der Post und Bank in einem kleinen Holzhäuschen. Tel.: 0047- 53 66 31 12. | |||||||
Sehenswürdigkeiten der Umgebung | |||||||
bei Ernes, 8 Kilometer südlich von Kinsarvik
Bu, 6 Kilometer nördlich von Kinsarvik: Lofthus, 11 Kilometer südlich von Kinsarvik Die Gotische Steinkirche von Ullensvang liegt an der Mündung des Flusses Opo und
wurde zwischen 1250 und 1300 vermutlich von englischen "Gastarbeitern" erbaut; 1309
erste schriftliche Erwähnung. Die Westverlängerung und der Turm entstanden Die winzige und unscheinbare Hütte, in der Edvard Grieg Teile der "Peer-Gynt-Suite" zu
Papier brachte, steht heute im Garten des 1846 gegründeten Hotel -Ullensvang,
das mittlerweile in der vierten Generation von der Familie Utne betrieben wird. In dem Hotel
sind nur noch wenige, allerdings liebevoll gehütete Relikte der älteren Gebäude erhalten. |
|||||||
Aktivitäten rund ums Husedalen | |||||||
|
Stand Mai 1999 ( Für weitere Informationen sind wir dankbar )
©1999 by Otto and Mechtild Reuber
/ Home